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BUCHHALTUNG

 
Kontenrahmen Inventur und Inventar Bilanz
GUV Konto und Buchung

Einführung

Im unternehmerischen Handeln haben sich derzeit drei verschiedene Aufgaben des Rechnungswesens herauskristallisiert:

  • Handelsbilanz (HGB)
    Dient der Darstellung nach außen; wie für Eigentümer, Investoren usw.
     
  • Steuerbilanz (EstG/AO)
    Zur Berechnung der Bemessungsgrundlage der Besteuerung
     
  • Kostenrechnung
    Interne Auswertungen
Dabei sind bestimmte Grundsätze zu beachten:
  • Grundsatz kaufmännischer Vorsicht
  • Grundsatz ordnungsgemäßer Buchführung (GoB. lt. §238 Abs.1 HGB)
  • Grundsatz ordnungsgemäßer Datenverarbeitung (GoDV)
  • Bilanzgrundsätze
  • Keine Buchung ohne Beleg
Weiterhin werden hier bestimmte Rechengrößen als Begriffspaare definiert
  • Einzahlung & Auszahlungen
  • Einnahmen & Ausgaben
  • Ertrag & Aufwand
  • Leistung (Erlöse) & Kosten
  • Betriebseinnahmen & Betriebsausgaben

Alle Geschäftsvorfälle werden nach einem bestimmten Muster gebucht:

Geschäfts-
vorfälle
Belege Grundbuch Hauptbuch Bilanz Gewinn- und
Verlustrechnung
(Journal) (Sachkonten)
        Aktiva Passiva Aufwand Ertrag
  Eigenbelege zeitlich
geordnet
systematisch
geordnet
Mittel-
verwendung
Mittel-
herkunft
   
  Fremdbelege    
               

Zentrale Rahmenbedingungen:
Kontenrahmen
Inventur, Inventar

stichtagsbezogene Betrachtung von Bestandskonten periodenbezogene Betrachtung von Erfolgskonten
(zum 31.12.d.J.) (01.01. bis 31.12. d.J.)

Kontenrahmen TOP

Aktivkonten

  1. Klasse 0 Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen, Anlagevermögen und langfristiges Kapital
  2. Klasse 1 Finanzanlagen, Umlaufvermögen und kurzfristige Verbindlichkeiten
  3. Klasse 2 Umlaufvermögen und aktive Rechnungsabgrenzung

Passivkonten

  1. Klasse 3 Eigenkapital und Rückstellungen, Einkauf und Bestände
  2. Klasse 4 Verbindlichkeiten und passive Rechnungsabgrenzung, Boni und Skonti

Ertragskonten

  1. Klasse 5 Erträge

Aufwandskonten

  1. Klasse 6 Betriebliche Aufwendungen
  2. Klasse 7 Weitere Aufwendungen

Konten für Eröffnung und Abschluß

  1. Klasse 8 Ergebnisrechnungen

Konten der Kosten und Leistungsrechnung

  1. Klasse 9 Kosten und Leistungsrechnung

Inventur und Inventar TOP

Inventur: ... Bestandsaufnahme, körperlich bzw. buchmäßig

Inventurzeitpunkte: ... Geschäftsaufnahme, Übernahme, Ende eines jeden Geschäftsjahres, Auflösung, Veräußerung

Stichtagsinventur: ... Inventur- und Bilanzstichtag fallen zusammen (Aufnahme erfolgt zeitnah; d.h. zehn Tage vor oder nach Abschlußstichtag)

Vor- oder nachverlegte Inventur: ... drei Monate vor bzw. nach

Permanente Inventur: ... Lagerkartei, einmal jährlich Soll- /Ist-Vergleich

Stichprobeninventur: ... ein Teil wird aufgenommen der Rest hochgerechnet

Inventar: ... detailliertes Bestandsverzeichnis aller Vermögensgegenstände und Schulden eines Unternehmens nach Art, Menge und Wert zu einem Stichtag

Aufstellung in Staffelform / Unterteilung in 3 Teile

  1. Vermögen (Anlage-,Umlaufvermögen) nach zunehmender Liquidität
  2. Schulden (lang-,kurzfristig) nach Fälligkeit
  3. Eigenkapitalermittlung (Vermögen ./. Schulden)

Bilanz TOP

... stark verdichtetes Inventar
  • Gruppen- bzw. Positionszusammenfassung
  • Kontenform
  • Eigenkapital auf der kleineren Seite des Bilanzkontos
    ... vor dem Fremdkapital oder als "nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag" nach dem Vermögen
... mögliche Vorgänge
  • Aktivtausch
  • Passivtausch
  • Bilanzverlängerung
  • Bilanzverkürzung

GUV TOP

Umsatzerlöse ... Verkauf, Vermietung, Verpachtung, Dienstleistungen abzgl. Schmälerungen (Nachlässe, Rabatte, Skonti) und Umsatzsteuer

Bestandsveränderung ... Differenz zwischen Produktion und Verkauf und zum vorherigen Bestand (Bewertung zu Herstellungskosten)

Andere aktivierte Eigenleistungen ... innerbetriebliche Leistungen, selbsterstellte Anlagen oder Werkzeuge (Bewertung zu Herstellungskosten)

Sonstige betriebliche Erträge ... z.B. Erträge aus Gegenstandsabgang oder Rückstellungsauflösung

Konto und Buchung TOP

Konto: ... (lat.) Rechnung

im Normalfall werden sogenannte Kontokorrent-Konten verwendet
Kontokorrent: ... (lat.) laufende Rechnung

Eine Form des Kotokorrent findet man beim Giro-Konto
Giro: ... (griech./lat.) übertragen ("bargeldlos") / daher auch Giralgeld

Kontoeröffnung mit EBK

EBK

an

Alle Passivkonten

Alle Aktivkonten

an

EBK

Kontoeröffnung ohne EBK

Alle Aktivkonten

an

Alle Passivkonten

   

Abschlußbuchung

SBK

an

Alle Aktivkonten

Alle Passivkonten

an

SBK

Vorbereitende Abschlußbuchung Schritt 1

GuV-Konto

an

Aufwandskonto

Ertragskonto

an

GuV-Konto

   

Vorbereitende Abschlußbuchung Schritt 2

GuV-Konto

an

Eigenkapital-Konto (im Gewinnfall)

EK-Konto

an

GuV-Konto (im Verlustfall)

Steuerabfuhr

Umsatzsteuer

an

Sonstige Verbindlichkeiten

Bzw. bei ausstehender Steuererstattung

Sonstige Forderungen

an

Umsatzsteuer

   

Bezugskosten

Waren

   

Vorsteuer

   

Warenbezugskosten

an

Kasse

Kostenkontoabschluß (über entsprechendes Bestandskonto)

Waren

an

Warenbezugskosten

Vertriebskosten

Kasse

an

Waren/Produkte

   

Umsatzsteuer

Vertriebskosten

   

Vorsteuer

an

Kasse

Kostenkontoabschluß (über GuV)

GuV-Konto

an

Vertriebskosten

   

Gutschriften aus Beanstandungen und Mängelrügen

Waren

   

Vorsteuer

an

Verbindlichkeiten

Buchung der Gutschrift

Verbindlichkeiten

an

Waren

 

an

Vorsteuer

 

Abschreibungen

Direkte Abschreibung

Abschreibung auf Sachanlagen

an

Sachanlagen

Indirekte Abschreibung

Abschreibung auf Sachanlagen

an

Wertberichtigung auf Sachanlagen

Löhne und Gehälter

 

Löhne und Gehälter

an

Bank

   

Finanzamtverbindlichkeiten

   

SV-Verbindlichkeiten

AG-Anteil an der SV

an

SV-Verbindlichkeiten

Tatsächliche Abführung

Finanzamtverbindlichkeiten

   

SV-Verbindlichkeiten

an

Bank

Rechnungsabgrenzung

Transitorische Posten

Zahlung = altes Jahr       <=>      Zweck = neues Jahr

Aktive Rechnungsabgrenzungsposten ... "nicht" Vermögensgegenstände

Passive Rechnungsabgrenzungsposten ... "nicht" Schulden

ARA

an

Aufwandskonto

Gegenkonto

an

PRA

Antizipative Posten

Zweck = altes Jahr / Zahlung = neues Jahr

Sonstige Forderungen

an

Ertragskonto

Aufwandskonto

an

Sonstige Verbindlichkeiten

Rückstellungen

Bereitstellung von Mitteln für Aufwand der im neuen Jahr voraussichtlich fällig wird, aber ins alte Jahr gehört.

Rückstellungsbildung

Aufwandskonto

an

Rückstellungen (Passivkonto)

Rückstellungsauflösung

Rückstellungen

an

Zahlungsmittelkonto (Aktivkonto)

Bei der Auflösung muß außerdem eventueller Ertrag (...aus der Auflösung von Rückstellungen) , eventueller (periodenfremder) Aufwand und die Umsatzsteuer berücksichtigt werden.

Jahresabschluß

Vorbereitende Abschlußbuchungen

  1. Abschreibungen auf Anlagen
  2. Umbuchung der zweifelhaften Forderungen
  3. Abschreibung auf Forderungen
    1. Einzelwertberichtigungen
    2. Pauschalwertberichtigungen
  4. Rechnungsabgrenzung
    1. Antizipationen
    2. Transitorien
  5. Bezugskosten umbuchen
  6. Berichtigung der Erfolgskonten um Privatanteile
  7. Aufrechnung der Umsatzsteuerkonten
  8. Abschluß der Erfolgskonten
  9. Abschluß des Gewinn- und Verlustkontos
  10. Abschluß aller Bestandskonten

u.U. Hauptabschlußübersicht

Jahresabschluß / Bilanzerstellung

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Geld

Man unterscheidet im allgemeinen 3 Formen des Geldes:

Bargeld
Giralgeld ( Buchgeld)
Geldsurrogate (Geldersatzmittel - wie Schecks oder Wechsel)

Innerhalb des Bargelds wird noch einmal zwischen Noten und Münzen unterschieden.

Es gibt zwei Arten von Münzen:

1.) Kurrantmünzen (Materialwert=Nominalwert)
2.) Scheidemünzen (die in Deutschland als Zahlungsmittel üblichen Münzen sind Scheidemünzen)

Deutschlands Münzen, also die Prägeanstalten, erkennt man an dem kleinen Buchstaben:

J = Hamburg / G = Karlsruhe / D = München / F = Stuttgart

Übrigens, für Falschgeld gibt es auch eine Bezeichnung: Falsifikate

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